NLA-Auftritt der Starwings in Liestal - ein voller Erfolg!

NLA-Basketball auf dem Frenke-Court, das im Frühling 2017 neugestrichen wurde. NLA-Basketball auf dem Frenke-Court, das im Frühling 2017 neugestrichen wurde.
Die Starwings bezwingen den BC Winterthur in der Sporthalle Frenkenbündten in Liestal mit 92:82 (63:43).
Nach einer fabelhaften ersten Hälfte erlitten die Starwings im zweiten Abschnitt einen Leistungseinbruch und mussten nochmals unnötig zittern.
 
Die NLA-Partie war eine Première für den Liestaler Sport und für einen Mittwochabend sind immerhin 200 Zuschauer an den Match in der "Frenke" gepilgert. Auf den Rängen präsentierte sich eine bunte Mischung aus hartgesottenen Starwings-Fans, Vereinsmitgliedern von Liestal Basket 44 und
bekannten Basketball-Gesichtern. Die Helfer von Liestal Basket 44 inkl. Catering-Team freuten sich neben dem Basketball ab den zahlreichen Matchbesuchern und werten den Anlass als Erfolg, welcher so in Zukunft auch wiederholt werden könnte...
Die Starwings mussten ihr Nachtragsspiel nach Liestal verlegen, weil es vor ein paar Wochen zu einem Blitzeinschlag kam. Darauf folgte zwei Tage später ein Brand, der die Halle verwüstete und unbespielbar machte. Im Hintergrund wurde das "Liestal-Spiel" gleich nach Bekanntwerden der Katastrophe seitens den Starwings und Liestal Basket 44 ins Auge gefasst. Trotz den sofortigen Bemühungen mussten in der Folge einige Hürden genommen werden, damit es überhaupt zu diesem Spiel kommen konnte.
Dass es bei den Starwings an diesem Abend nicht nur um ein "Spiel" ging, konnte man den Akteuren schon beim Einlaufen anmerken. Coach Roland Pavloski wollte nichts anbrennen lassen und reaktivierte gar Joel Fuchs für die brisante Partie, der sein Comeback feierte.
Über Jahre führte er die "Wings" als Captain an und hat sich diese Saison für eine Pause entschieden. Fuchs konnte seinen Einfluss geltend machen und entlastete das Starwings-Aufbauspiel. Ob er auch in künftigen Partien auflaufen wird, steht in den Sternen.
Die gesamte erste Hälfte war ein Schaulaufen der Starwings und Winterthur musste zwei mal mit einem Timeout auf den Offensivdruck der Starwings reagieren. Björn Schoo und Nemanja Calasan konnten sich ein ums andere Mal zum Korb durchtanken. Auf den Aussenpositionen streuten Branislav Kostic und Petar Babic ein. Die Starwings spielten wie beflügelt auf und Winterthur suchte seine Form. Topscorer Ricky Price gelang es zwischendurch sein Talent aufblitzen zu lassen.
Das Publikum wurde ohne Frage verwöhnt, musste gleichzeit aber auch gewarnt sein, denn die Starwings schwächelten über die letzten Partien immer in der zweiten Halbzeit.
Die Baselbieter führten zur Hälfte mit 63:43, was im Basketball noch nicht viel zu bedeuten hat.
Und wie es kommen musste, kam es auch in diesem Spiel zu Unsicherheiten. Im dritten Viertel kämpfte sich Winti Schritt für Schritt wieder ins Spiel.
Nikola Stevanovic brachte den Ball mit mehr Tempo über die Mittelinie und brachte die Starwings in Verlegenheit. Es wurde auch vermehrt zu einem konditionellen Kampf.
Die zweite Hälfte wurde auf Seiten der Zürcher durch Alex Welsh dominiert. Der Amerikaner war der sichere Wert im Spiel der Gäste.
Er konnte aus allen Lagen scoren und die Starwings fanden kein probates Mittel gegen den "Sharp-Shooter". Im letzten Viertel kamen bei Starwings erneut die Nerven ins Spiel. "Jeyvi" brachte Winterthur mit seinen Dreipunktewürfen immer näher ran,
sodass es plötzlich ganz still in der Halle wurde. Würde es wieder nicht über die Ziellinie reichen, fragten sich die kritischen Matchbeobachter?
Die Anspannung war sowohl auf der Bank als auch auf dem Court deutlich zu spüren. Roland Pavloski hätte zeitweise die Wände hoch gehen können. Wie er selbst nach dem Spiel sagte, scheiterten die Starwings zwischenzeitlich an den vermeintlich einfachen Aufgaben.
Nach unsicheren Einwürfen kam es wiederholt zu Ballverlusten, die auf NLA-Niveau nicht passieren dürfen. Die Winterthurer nahmen die Geschenke am Samichlaus-Tag gerne an. Mit dem Speaker und dem Publikum im Rücken gaben sich die "Wings" in den letzten zwei Minuten beim Stand von +4 nochmals einen Ruck.  Eine Zuschauerin trommelte gar auf einer umgedrehten Mülltonne um den Wings nochmals übernatürliche Kräfte zu verleihen. Die gewünschte und erhoffte Reaktion kam. Gute Einlagen von Tutonda, Fuchs, Schoo und Calasan sicherten den Baselbietern letztendlich den Sieg vor würdiger Heimkulisse. Die letzten zwei Minuten gehörten diskussionslos den Sternenadlern und das Schicksal der Zürcher war somit besiegelt.  Vor Ablauf der Uhr schüttelten sich die Exponenten bereits die Hände und auf der Anzeigetafel leuchtete es 92:82 zugunsten der Baselbieter.
Starwings-Präsidentin Gaby Weiss und Ex-Starwings-Captain und Cupsieger Valentin Wegmann zeichneten nach getaner Arbeit die besten Spieler der beiden Equipen aus. Auf Seiten der Starwings war dies Nemanja Calasan mit 14 Rebounds und 26 Punkten. Bei Winti durfte Alex Welsh mit 25 Punkten und 8 Rebounds die Ehren entgegen nehmen. Für die Starwings geht's weiter "im Exil" und zwar in den Dreirosen in Basel und im Kriegacker in Muttenz. Allen in allem war das Spiel in Liestal auf allen Ebenen ein voller Erfolg. Die Organisatoren freuen sich über die eingetroffene Win-Win-Situation und die Starwings-Spieler sind froh, konnten sie sich im unteren Teil der Tabelle etwas Luft verschaffen. Das Momentum haben die "Wings" nun auf ihrer Seite, aber Coach Roland Pavloski hat mit Verletzungspech zu kämpfen. Trotz der Euphorie vom Mittwochabend müssen sich die Starwings in den nächsten Matchups "durchbeissen".
 
Starwings Regio Basket Basel - BC Winterthur 92:82 (63:43)
(27:15, 36:28, 14:18, 15:21) 
Swiss Basketball League - NLA
6.12.17. Sporthalle Frenkenbündten, SR: Clivaz, Marmy, Chalbi
Starwings: Calasan (26), Babic (14), Kostic (13), Tutonda (13), Schoo (11), Hess (8), Fuchs (7), Devcic, Streich, Verga. Coach: Pavloski
Winterthur: Welsh (25), Price (23), Miavivululu (12), Stevanovic (11), Henry (6), Madiamba (5), Coach: Trivunovic
 
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