Liestal will die Nummer 1 im Basler Frauenbasketball werden

Raphael Schoene, der Trainer und Präsident von Liestal Basket 44, hat mit seinem neuen Verein Grosses vor und träumt von der Nationalliga A. 

In der abgelaufenen Basketballsaison haben die Frauen von Liestal Basket 44 den Aufstieg in die 1. Liga geschafft. Und das auf beeindruckende Art und Weise mit 14 Siegen aus ebenso vielen Spielen. Dank diesem Aufstieg sind die Liestalerinnen in der kommenden Meisterschaft hinter dem NLB-Vertreter Arlesheim das zweitstärkste Frauenteam in der den Kantonen Basel und Baselland.

Doch damit gibt sich der Verein noch nicht zufrieden. Die Verantwortlichen wollen in den nächsten Jahren die Nummer eins im Basler Frauenbasketball werden. «Die Leute sollen sagen, wenn man im Frauenbasketball in der Region Basel etwas erreichen will, muss man nach Liestal gehen», so Raphael Schoene. Auf dem Weg dorthin ist Raphael Schoene eine der Schlüsselfiguren. Als Trainer hat er das Frauenteam bereits in seiner ersten Saison in die 1. Liga geführt und ist seit wenigen Wochen auch der neue gewählte Präsident des Vereins.

Neben statt auf dem Platz
Schoene bringt viel Erfahrung nach Liestal. Als Jugendlicher hat er beim CVJM Riehen selber Basketball gespielt, jedoch schnell gemerkt, dass seine Qualitäten neben dem Platz seine Fähigkeiten auf dem Platz bei weitem übertreffen. «Als Spieler kam ich nicht über die 2. Liga hinaus. Ich begann daher schon mit 18 oder 19 Jahren, die ersten Trainerausbildungen zu absolvieren, sammelte meine ersten Erfahrungen als Coach und engagierte mich im Verein», sagt Schoene. Als Trainer führte er die Riehener Frauen von der 2. Liga in die Nationalliga B, wurde Mitglied im Vorstand und übernahm später gar das Präsidium.

Auch jetzt ist der mittlerweile 41-Jährige, der mit seiner Familie seit zehn Jahren in Füllinsdorf wohnt, bei seinem Stammverein in Riehen noch immer Präsident. Trotzdem hat er sich entschieden, das ambitionierte Projekt in Liestal in einer Doppelrolle als Trainer und Präsident zu unterstützen. «Der CVJM Riehen ist für mich eine Herzensangelegenheit und daher will ich dort nicht von einem Tag auf den anderen alles stehen und liegen lassen. Ich möchte mich künftig aber klar auf das Projekt in Liestal konzentrieren und werde in Riehen in absehbarer Zeit zurücktreten», sagt Schoene.

Der Traum von der Nati A
Warum aber hat Raphael Schoene nach so vielen Jahren beim CVJM Riehen entschieden, sich mit vollem Elan in das Projekt von Liestal Basket 44 zu stürzen? Für die Antwort auf diese Frage muss Raphael Schoene nicht lange überlegen. «Ich will im Basketball etwas bewegen. Egal ob als Coach oder als Präsident – ich will nicht einfach den Status Quo erhalten, sondern etwas Neues kreieren. Als mich Liestal vor gut einem Jahr angefragt hat, ob ich als Trainer einsteigen wolle, habe ich sofort gemerkt, dass die Verantwortlichen des Vereins so denken wie ich und eine hohe Eigenmotivation mitbringen. Genau so möchte ich arbeiten», sagt Schoene.

Das Projekt «Nummer eins im Basler Frauenbasketball» soll denn auch kein Schnellschuss mit zusammengekauften Spielerinnen werden, sondern ein nachhaltiges Projekt, das über die nächsten Jahre Schritt für Schritt aufgebaut wird. «Ich träume davon, dass wir irgendwann einmal mit den Frauen von LB 44 in der Nationalliga A spielen», sagt Schoene. Damit das möglich wird, wollen Schoene und seine Vorstandskollegen vor allem bei der Jugendförderung den Hebel ansetzen. «Wir brauchen qualifizierte Coaches, die unseren Nachwuchs gut ausbilden, damit wir auch bei den Juniorinnen und Junioren auf nationalem Niveau spielen können. Wenn uns das gelingt, können wir den eigenen Nachwuchs an die ersten Mannschaften heranführen und etwas Langfristiges aufbauen», so Schoene. Bis es aber soweit ist, wartet noch viel Arbeit. An Ideen, Leidenschaft und Motivation fehlt es Raphael Schoene und seinen Mitstreitern von Liestal Basket 44 aber definitiv nicht.

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