Die Festung geknackt, aber nicht erobert.

Diesen Samstag spielten wir in Bellinzona gegen den Zweitplatzierten Mia Arbedo 79. Wir haben uns in dieser Woche gut vorbereitet. Trotzdem mussten wir auf drei gesetzte Spieler (Nevyn Mathews, Jakob Pähler, Serge Renold) verzichten aufgrund von Verletzungen & einem Musikkonzert. Umso wichtiger ist es, dass wir diese Saison einen breiten Kader haben und Alle zum Einsatz kommen. Je länger die Saison dauert, je wichtiger wird es, dass wir uns auf viele Spieler verlassen können. In der Jugend ist die Entwicklung an erster Stelle und nicht primär das Resultat. Wer das sportliche ernst nimmt und eines Tages ein Leistungssportler werden möchte, der wird in Zukunft verdientermassen seine sportlichen Ziele erreichen. Diese Woche schloss sich dem Team Aaron Raissle an. Ein weiterer 2008er vom  BC Bären Kleinbasel. Somit ist ein breites 2008er-Fundament geschaffen worden für die Zukunft. Zum ersten Mal dabei war Nicola Veran Porto, der einen immensen Aufwand betreibt, indem er von Solothurn nach Liestal zum Training pendelt. Wir sind uns sicher, dass sich dieser Aufwand und seine Einstellung spätestens in der kommenden Saison, sportlich auszahlen wird für ihn.

Wir sind mit dem Zug nach Bellinzona gereist und sind dabei früher angekommen. Aufgrund des schönen Wetters, entschlossen wir uns, dass wir uns noch die Altstadt ansehen und die Burgen von Bellinzona. David Vukadin & David Haderi erhielten die Aufgabe, uns etwas vorzulesen über die UNESCO Weltkulturerben in Bellinzona. Somit entwickelte sich der Tag nebst Basketball auch zu einer Exkursion. Unser Fazit daraus war, dass wir die Festung Bellinzona gegen Mia Arbedo 79 erobern möchten. Im Spiel selbst bekamen wir zu spüren, dass die Tessiner im wahrsten Sinne des Wortes eine Festung sind. Sie konnten uns im jeden Viertel bezwingen und uns in jedem Viertel unter 20 Punkte halten. Am Ende verloren wir verdient mit 72:57. Das Resultat ist klarer als es wirklich war. Zur Halbzeit stand es 33:27 und wir hatten realistische Chancen das Spiel zu gewinnen. Im dritten Viertel verletzte sich Ivan Donati so sehr, dass er nicht mehr weiterspielen konnte. Alle diese Ausfälle waren unmöglich zu kompensieren. Die Jüngeren Spieler wie David Haderi, Merlin Alijevic und Aaron Juri Blind konnten sich hin und wieder durchsetzen und auch Würfe von der Dreipunktelinie treffen. Es war schön zu sehen, dass die Jungs sich nicht einschüchtern liessen und befreit gespielt haben. Es gab auch Spieler, die einen schlechten Tag erwischt haben und auch das gehört zum Sport. Bei einigen hatte es auch mit der mentalen Vorbereitung zu tun. Auch diese Erfahrung gehört zum Lernprozess. Zum Positiven gehört auch, dass wir die Tessiner auswärts auf 72 Punkte halten konnten. Das gesamte Spiel war ein qualitatives low-scoring Spiel. Guilhem Wolfrath erzielte ein weiteres Mal ein Double-Double, der sich bisher als konstantester Spieler etabliert hat im Team. David Vukadin hatte einige gute Aktionen in der Offense. Ikenna Heuberger erzielte zum ersten Mal ein Double-Double, was auch eine sehr positive Entwicklung ist. Es kamen alle Spieler zum Einsatz. Die Tessiner haben jedem Spieler von uns seine Schwächen aufgezeigt. Sie haben sehr stark verteidigt und in der Offensive hatten sie ebenfalls ihre Führungsspieler, die jeden Fehler von uns bestraft haben. Wir hätten das Spiel aber trotz dezimierter Mannschaft auch gewinnen können und somit können wir optimistisch in die Zukunft blicken. Nachdem Spiel hatten wir auch eine sehr gute Stimmung auf der Rückreise und das positive daran war, dass bei Allen die Ernüchterung und Besinnung stattgefunden hat. Jeder Spieler hat ohne Hemmungen mir als Trainer zugegeben, wo die individuellen Schwächen lagen. So eine Steigerung des Bewusstseins kann nur stattfinden, wenn die Kinder auch den Freiraum haben Fehler zu machen. Eine vollumfängliche Entwicklung benötigt viel Zeit und Spielraum. In diesem Sinne möchte ich auch Ellen Pähler und Alexander De Simone danken, für ihr umfangreiches Engagement. Die Saison dauert noch sehr lange und es wird noch sehr viele Spiele geben. Nächstes Weekend spielen wir am Samstag gegen Fribourg Olympic. Fribourg Olympic war letzte Saison im Final Four und zum Verein selbst muss man nichts Weiteres sagen.

 

 

 

 

 

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