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Verdienter Sieg für den BC Allschwil

Unsere U16 Junioren spielten heute ihr viertes Meisterschaftsspiel. Auf dem Programm stand das regionale Derby gegen den BC Allschwil. Die Allschwiler spielten bisher eine erfolgreiche Saison und uns war klar, dass das eine schwere Aufgabe wird. Der Gastgeber promotete das Spiel und wir wurden herzlich empfangen in Allschwil. Insgesamt war das Spiel sehr gut besucht und die Stimmung war festlich und fair. 
 
Im ersten Viertel starteten wir mit einer stabilen Verteidigung und vorne konnten wir einige Male zum Korb ziehen. Der erste gut herausgespielte Dreier von Ivan Donati endete jedoch leider an der Metallkonstruktion des Daches. Wir mussten uns somit zuerst an der möglichen Wurfhöhe in der Rollschuh-Halle gewöhnen. Jakob Pähler zog immer wieder entschlossen zum Korb und wurde von den physisch grösseren Gegnern geblockt. Am Ende hat er mit den Penetrationen alles richtig gemacht und auch das gehört zum Lernprozess. Beim Gegner spielte Narasimhan eine hervorragende Partie. Für mich als Trainer war seine Performance von der Distanz ausschlaggebend für den Sieg des Gastgebers. Das erste Viertel endete mit 20:16 zugunsten der Heimmannschaft. 
 
Im zweiten Viertel lagen wir lange Zeit mit etwa 12 Punkten hinten und somit wurde das Spiel zu einer Aufholjagd. Was die Zuschauer zu sehen bekamen, war ein sehr intensives Spiel mit vielen schönen Spielzügen. Wir konnten im zweiten Viertel die Intensität steigern und in den letzten drei Minuten einen 10:0 Run hinlegen. Ein regionales Derby wie man es sich wünscht und vorstellt. Das Spiel wurde jetzt zu einer emotionalen Achterbahn. 
Ja richtig gelesen, es gab an diesem Tag nicht nur an der Herbstmesse eine Achterbahn, sondern auch in der Rollschuh-Halle. Die Aufholjagd ist geglückt und in dieser fielen Heuberger und Donati stark auf. Das zweite Viertel konnten wir mit 16:17 für uns entscheiden. 
 
In der Halbzeit stand es 36:33. Es zeigt, dass beide Teams sehr hart arbeiteten, denn für beide Teams ist das eher ein tiefer Score. 
Eigentlich war das Momentum auf Liestaler Seite und wir nahmen uns vor, dass wir nach der Halbzeit ein Feuerwerk zünden. 
Jedoch gab es Wort wörtlich ein Problem mit der Zündschnur. Wir hatten in den ersten drei Minuten etwa drei bis vier weit offene Dreipunktewürfe, die wir nicht geworfen haben, stattdessen spielten wir weiter und nahmen schwere Würfe. Wer in solchen Spielen die einfachen Würfe nicht entschlossen nimmt, der wird für jedes Zögern bestraft. Die Allschwiler wussten uns zu bestrafen und spielten konstant ihr Spiel weiter. 
Im dritten Viertel hatten wir keine Lösung für ihren stark aufspielenden Playmaker Hausler. Wir änderten die Verteidiger und trotzdem war dieser Junge nicht zu stoppen. Er führte sein Team im dritten Viertel zum Sieg und wir hatten wie schon oft unsere Oszillationen im Spiel. Es gab einige Fehler in der Abstimmung, doch das ist leider auch eine kalkulierte Realität. Wir haben mit Ikenna Heuberger einen Spieler im Kader, der nur einmal in der Woche mit dem Team trainieren kann. Wir müssen Verständnis zeigen für die Jungs und ihnen die nötige Zeit geben. Im dritten Viertel bezwangen uns die Allschwiler spielentscheidend mit 20:6.
 
Noch zehn Minuten auf der Uhr und uns war bewusst, dass jetzt der Schalter umgedreht werden muss. Wir gingen aggressiv in das letzte Viertel und siehe da, die Allschwiler taten sich schwer im Ballvortrag. Leider konnten wir einige wichtige Ballgewinne nicht zu unserem Vorteil verwerten. Schnell erkannte unser Mannschaftskapitän Ivan Donati, dass jemand das Zepter in die Hand nehmen muss. Er übernahm die Verantwortung und traf zwei Dreier in Folge. Coach Ivan Jankovic war gezwungen ein Timeout zu nehmen. Nachdem Timeout konnte David Haderi nachhacken und Ivan Donati weitere fünf Punkte verbuchen und die Partie blieb voller Spannung. Anschließend kassierten wir ein skurriles technisches Foul weil wir angeblich schon drei Timeouts in der zweiten Halbzeit genommen haben. Jeder in Halle war überzeugt davon, dass wir niemals drei Timouts genommen haben. Die Diskussion mit den Schiedsrichtern war aber fair und easy.  Diese Situation war aber nicht relevant & am Ende konnten die Allschwiler das Resultat erfolgreich verwalten.
 
Es war wie erwähnt ein Spiel mit Höhen und Tiefen. Der sportlich Regionalverantwortlicher Roland Pavloski saß im Publikum und meinte zum Spiel: "Ein sehr intensives Spiel mit Runs auf beiden Seiten. Für die Zuschauer war es ein sehr attraktives Spiel." Seine Aussage war identisch mit allen anderen Feedbacks in der Halle. 
 
Mein Fazit als Trainer: "Allschwil hatte einen sehr guten Tag mit ihren Distanzwürfen und diesbezüglich spielten sie konstanter als wir. Wir haben Sie gefordert und trotzdem haben sie unter Druck getroffen. Sie haben das Spiel verdient gewonnen. Ich bin zufrieden mit der Einstellung unserer Jungs. Sie haben Charakter bewiesen und sich immer wieder zurückgekämpft. Wir konnten auch auswärts in Allschwil zwei Viertel gewinnen. Mit ein bisschen mehr Disziplin & Erfahrung als Team, werden wir auch unsere Schwankungen in den Griff bekommen. Es kamen alle Spieler reichlich zum Einsatz und das ist alles Teil eines Lernprozesses. Es war für die Spieler auf beiden Seiten eine regionale Standortbestimmung. Die Spieler können jetzt evaluieren, wo sie regional in ihrem Jahrgang stehen. Wir haben bisher eine positive Bilanz als Team und wir möchten unter die ersten sechs Teams kommen in der Gruppe. Wir spielen gegen Lugano, Allschwil und Arbedo die stärksten Teams auswärts und unser neues Team benötigt Zeit um sich einzuspielen.
 
BC Allschwil vs Liestal Basket 44 - 76:60 (20:16 / 16:17 / 20:6 / 20:21)
 
 
 
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