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«Wohl angefangen ist gut, wohl enden ist besser.»

Schoenes: Am Sonntag trafen die Liestaler Damen auswärts auf Greifensee. Die Gastgeberinnen legten während den ersten Minuten los wie die Feuerwehr und trafen aus allen Positionen, während die Baselbieterinnen den Start komplett verschliefen. Im Umschaltspiel und in den Zweikämpfen war man permanent mehrere Schritte zu spät und im Angriff suchte man zu rasch die Abschlüsse, welche ihr Ziel reihenweise verfehlten. Ein deutliches Zeichen, dass man im Kopf nicht parat war.  Nach 4 gespielten Minuten stand es 16:1(!) für die Gastgeberinnen. Die Alarmzeichen standen auf Rot.

Nach einem «Wachrütteln» und der Umstellung auf eine Zonenverteidigung, schien Liestal langsam aber sicher in die Gänge zu kommen. Nun galt es auf den positiven Aktionen aufzubauen und Schritt für Schritt den Anschluss zu finden. Eine Mischung aus überlegtem Zusammenspiel im Angriff, grosser Laufbereitschaft und hartem Einsatz unter den Brettern, sollte die Wende herbeiführen. Das Vorgenommene wurde in die Tat umgesetzt und Greifensee bereitete der erhöhte Druck der Gäste sichtlich Mühe. Zur Halbzeitpause lag man nur noch einen Punkt hinten (27:26). Liestal war zurück im Spiel.

Nach der Pause startete Liestal mit einer man-to-man Defense und setzte den generischen Spielaufbau schon früh unter Druck. Im Gegenzug musste man weiter um jeden Ball kämpfen, das Tempo im Angriff hochhalten und vermehrt in die Zweikämpfe gehen. Ein Spiel, welches der liestaler Aufbauspielerin Helena Mastel entgegenkam. Sie lenkte das Spielgeschehen gekonnt, lancierte ihre Mitspielerinnen mit cleveren Pässen und versuchte sich selbst immer wieder mit Durchbrüchen zum Korb. Oftmals war sie von ihren Kontrahentinnen nur noch durch Fouls zu stoppen. Greifensee hingegen war keinesfalls gewillt dem Lauf der Liestalerinnen tatenlos zuzusehen. Im Angriff wurden nun im «Pick and Roll» vermehrt die Innenspielerinnen eingesetzt und die Gastgeberinnen kamen so in der Liestaler Zone immer wieder zu schön herausgespielten Treffern. Nach einer erneuten Umstellung der Liestaler Verteidigung bekam man dies jedoch wieder gut in den Griff, was dazu führte, dass die Zürcherinnen ihr Glück zunehmend aus dem Feld suchten. In dieser Phase gelang es den Liestaler Damen praktisch jeden Defensiv-Rebound für sich zu entscheiden.

Zu Beginn des letzten- und entscheidenden Spielabschnittes trennten die beiden Teams knappe drei Punkte (36:39) und der Ausgang der Partie schien weiterhin offen.  Dass den Liestalerinnen nun ihr stärkstes Viertel bevorstand, sorgte für Erstaunen bei Team und Coach. Hinten wurde der Laden dicht gemacht und vorne waren die Bären los. Zwei «Bomben» aus der Distanz (Jasmine Schoene und Kerstin Culjak) und eine unermüdliche Kathrin Wiget, welche 8 ihrer insgesamten 12 Punkte in den letzten 5 Minuten erzielte und ihre Mitspielerinnen immer wieder lautstark von Vorne nach Hinten und von Hinten nach Vorne peitschte, sorgten für den endgültigen Unterschied.  

Auch wenn Mann und Frau schleunigst dafür sorgen müssen, künftig ab der ersten Sekunde eines Spiels bereit zu sein, so dürfen die Liestaler Damen mit dem Ausgang des Spiels zufrieden sein. «Für mich seid ihr DAS Favoritenteam der Liga. Es muss euch einfach noch gelingen eine konstante Leistung abzuliefern.» Festgehalten nach dem Spiel von Greifensees Schlüsselspielerin Melanie Salome Hafner (#8). Eine schmeichelhafte Aussage und zugleich ein Motivationsschub, auch an diesem Punkt zu feilen.

Damen 1.Liga: Greifensee Basket – Liestal Basket 44 | 49:61 (27:26)
Sonntag, 18.11.2018, 15.45 Uhr, Greifensee (Breit) | SR: Hüsler/Rashiti
Viertelsesultate: 19:9 | 8:17 | 9:13 | 13:22

Liestal: Jasmine Schoene (8), Helena Mastel (9), Daniela Erni (11), Joanna Smith (4), Biljana Milowitsch (2), Kerstin Culjak (12), Melanie Zimmerli (2), Tamara Wiebe (2), Kathrin Wiget (11). – Coach: Raphael Schoene

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