Damen 1. Liga: Sieg in der Overtime gegen Divac Zürich

Architektonischer Leckerbissen: Sprungball in der Leutschenbach-Halle ob Zürich Architektonischer Leckerbissen: Sprungball in der Leutschenbach-Halle ob Zürich Foto von Melany de Simone

Nachdem der letzte Zittersieg gegen den BC Divac schon sehr knapp ausgegangen war, war diesen Samstag wieder einmal Spannung zu erwarten. Und diese Erwartungen wurden auch erfüllt- bis in die Overtime mussten die Damen durchbeissen und ihren Willen unter Beweis stellen. Schlussendlich führten die letzten fünf Minuten der Overtime zu einem Endergebnis von 56:62, wobei in der letzten Sekunde von Liestal noch einen Dreipunktewurf verwertet werden konnte. Kein Spiel für schwache Nerven!

Die wenigen Punkte, die insgesamt fielen, prägen an diesem Tag das Spiel. Beide Mannschaften spielten eine hervorragende Verteidigung und nicht selten konnten auf beiden Seiten Bälle im Angriff abgefangen werden. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Die Rebounds waren hart umkämpft und ein telefonierter Pass hatte auf beiden Seiten keine Chance anzukommen. Die wachen und flinken Zürcherinnen zeigten dies Liestal mehrere Male im Spiel und es war höchste Vorsicht im Passspiel angesagt. In den ersten Minuten des ersten Viertels fielen gar keine Körbe. Liestal sowie Divac hatte grosses Trefferpech und wenn einmal ein Abschluss genommen werden konnte, so spickte der Ball immer wieder knapp am Ring ab. Liestal startete dabei mit einer aggressiven Frau- Frau Verteidigung in das Spiel, die vor allem die starke Werferin Bosnancic vom Abschluss abhalten sollte. Doch obwohl die hervorragende Verteidigungsspielerin Mastel ihr folgte wie ein Schatten, hielt dies die Spielerin nicht davon ab, 9 von 11 Punkten des Viertels zu erzielen. Es hiess dranbleiben. Für die nächsten Viertel stellte Liestal die Verteidigung auf Zone um, was bedeutete, dass schnelle Beine angesagt waren, da Divac starke Werferinnen aufzubieten hatte. Auch das zweite Viertel verlief relativ ausgeglichen, wobei Divac sich etwas stärker im Angriff zeigte. 25:22 stand es somit zur Halbzeit.

Nach der Halbzeit konnte Liestal viele Chancen verwerten, während bei den Zürcherinnen in der Heimhalle der Korb immer wieder einfache Bälle nicht annehmen wollte. Mehr als einmal prallte er auch nach einfachen Chancen ab- zum Glück für die Liestalerinnen. Wichtig war, diese Rebounds auch zu gewinnen, was nicht immer erreicht werden konnte, da auch Divac um jeden Ball kämpfte. Kurz vor Ende des Spiels sah es so aus, als ob Liestal das Spiel nach einem erfolgreichen Dreipunktewurf von Smith das Spiel für sich entscheiden konnte. Jedoch stand das Glück nicht auf der Baselbieter Seite. Durch Fouls und Sprungbälle hatten die Zürcherinnen immer wieder Einwurf, bereit für den Angriff und konnte tatsächlich noch einmal das Unentschieden herausholen. Die Luft wurde bis zum Schluss angehalten und mit der Sirene pralle der letzte Versuch von BC Divac schliesslich doch noch am äusseren Ring ab und liess die Zuschauer aufatmen.

Die zusätzlichen fünf Minuten sorgten auch für lange Zeit für Unklarheit. Bis etwa 2 Minuten vor Schluss stand es immer noch unentschieden, da beide Mannschaften keine Punkte erzielen konnten. Bis Schnyder schliesslich den Startschuss mit einem erfolgreichen Freiwurf gab. Kurz darauf übernahm Smith die Verantwortung und versenkte einen wunderschönen Dreipunktewurf und in der letzten Sekunde bewies Schoene ein weiteres Mal ihre starken Nerven und versenkte ebenfalls einen Dreipunktewurf mit dem Schlusston der Sirene.

Was für ein Spiel! Und es waren sogar Zuschauer für Liestal nach Zürich angereist um dieses Spektakel mitzuerleben. Eine tolle Leistung und immer wieder eine Freude.

BC Divac Zürich Liestal Basket 44 – 56:62 (25:22)

Leutschenbach, Zürich. SR: Fuchs. Dedic A.
4.2.2018. 20 Zuschauer
Liestal: Smith (14), Erni (10), Mastel (8), De Laat (8), Schoene (5), Dillier (5), Schnyder (5), Milowitsch (4), Wiget (2), Vukadin (1). - Coach: Schoene R.
Viertelsresultate: 11: 10, 14: 12, 12: 18, 18: 15. V: 1: 7.

 

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